Scham

 

Ich liebe hier im Bett,
kann mich nicht bewegen.
Sprechen ist nicht gegeben,
still und starr, was für ein Leben.

Da kommen sie wieder,
die Pflege wollen sie durchzieh´n.
Sprechen kaum zu mir, aber miteinander,
Ich kann doch noch versteh´n !

Ich fühl mich behandelt, wie ein Vieh,
ich liege hier im Bett, und die Pfleger...
... waschen und trocknen mich, neue Windel.
Hauptsache schnell fertig, so sagen sie.

Ich liege hier im Bett,
fühl mich mies, traurig und habe Angst,
geht doch endlich, lasst mich in Ruh´.
Ach, schäm ich mich so sehr.

Ich will nicht mehr leben.
Oh Gott, lass mich zieh´n .
Was soll ich denn machen,
bei einem Leben voller Scham?

(c) Michael Freese
am 14. Februar 2007

 

 

 

 

 

Natur

 

Wenn man schreitet so vor sich hin,
nichts anderes mehr im Sinn,
lauscht dann fromm der Natur,
so hört man sie auch pur.

Vogelgezwitscher vom Baum,
dringt bis in des Hirnes hintersten Raum,
welches es verarbeitet dann schnell,
so wirkt es doch schön und hell.

An nichts anderes man mehr denkt,
die Ohren der Natur nun schenkt,
hört man auch vieles mehr,
das gefällt doch wirklich sehr.

Immer öfter man es auch dann tut,
dabei das Hirn sich auch sehr ausruht,
kann man doch schön dabei entspannen,
schaut auch noch hoch auf die Tannen.

So hat das Auge auch viel von den Umgebungen,
und der Spaziergang ist wie so oft gelungen.
Ist man dann zu Haus wieder angekommen,
und von dem Schönen noch so benommen,

begibt sich gleich zur Ruh´,
schließt die Äugelein zu,
schläft dann durch bis zum nächsten Morgen,
wacht munter auf, ohne Sorgen.

(c) Michael Freese
am 27. Sept. 2007

 

 

 

 

 

Auf Wiedersehen

 

Auf den Schwingen der Welt getragen,
die Flügel, sie halten mich ganz fest,
laut über Schmerzen, hört man mich wohl klagen,
ist dies wohl mein Lebensrest?

Schau umher, ganz entsetzt und verwirrt,
überall Lichter in starkem Gedrängel!
Hab ich mich wirklich nicht geirrt?
Gestalten, sie sehen aus wie Engel.

Nun wird mir ganz schwarz vor Augen,
ich seh´ einen Tunnel, am Ende ein Licht,
soll ich mir den Antritt des Weges erlauben?
Was nun ? Geh ich drauf zu oder nicht?

Ich höre meinen Namen nur noch rufen,
was jetzt? Der Tunnel, er zerbricht,
ich geh´ zurück über kleine Stufen,
öffne die Augen, Ärzte in erhelltem Licht.

Voller Fragen schaue ich sie an,
sie schauten zurück, lächelten mir zu.
Meine Fragen, alle verworfen so dann,
hab mein Leben wieder, das war mir klar im nu!

(c) Michael Freese

am 15.06.2008

 

 

 

 

Das Leben

 

Was ist das Leben?
Ein Moment an den ich denke ?
In der Sphäre zu schweben?
Einen Blick, den ich schwenke ?

Eine Frage auf ewig offen,
jeder Tag ein anderer Tag,
da kann ich nur hoffen,
das alles so kommt, wie ich es mag!

Dabei sollte ich doch bedenken,
nicht nachzufragen, sondern zu verzeihen,
alles in die richtige Bahn zu lenken,
lass das positive wachsen und gedeihen!

Dann hat mein Leben wieder einen Sinn,
ohne weiter nachzudenken wird alles toll,
ein Moment in der Sphäre, dieser Blick, ein Gewinn,
das Leben ist doch wundervoll !!!

(c) Michael Freese am 12.10.2008

 

 

 

 

 

 

Unsicher


Unsicher geh´ ich,
unsicher steh´ ich,
mach ich´s richtig,
oder etwa nicht?

Ich weiß nicht, wie genau,
mach ich meine Schüler schlau,
hoffe doch sehr, dass ich nicht daneben hau,
dabei auch mehr auf des Schülers Kompetenzen bau!

Sie schauen mich an, und zwar alle,
fühl´ mich eingeengt wie in der Falle,
mein Kopf wird hohl und hohler, wie ´ne Halle,
ich kann nicht mehr reden, da ich nur noch lalle!

Stunde geh´ doch endlich vorbei,
ob ich da bin oder nicht, für die Schüler einerlei.
Mehr und mehr Unsicherheit eilt herbei,
ich will hier raus, Ahhhhhhhh, ein lauter Schrei!

(c) Michael Freese am 20.10.2008

 

 

 

 

 

 

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